verfasst am 03.11.2019 um 19:30 Uhr von Jörg Ebert
Es ist interessant zu beobachten, die stupide Fahrerei über hunderte Kilometer auf endlos langen Geraden macht uns mehr zu schaffen, als vor Sonnenaufgang aufzustehen und 4 h im Busch durch die Exkremente aller Tiere, die Noah auf seiner Arche am Aussterben gehindert hat, zu waten. Irgendwie sehnen sich alle mehr oder minder stark nach ihrem eigenen Bett, einem geregelten Tagesablauf und immer gut gekühlten Getränken. 3 Wochen durchgängig gesotten zu werden, mag ein Ei hart werden lassen. Uns macht es weich, ein bisschen dämlicher als vorher und dafür ein wenig sentimentaler. Die Gespräche drehen immer häufiger darum, dass man zu Hause endlich wieder Rouladen, Sauerbraten oder Ente mit Rotkraut essen will. Wir freuen uns sogar auf das deutsche Mistwetter und schwören, nie wieder über dieses zu schimpfen.
Wir erreichen das Camp in, oder besser bei, Nata 10 Minuten nach 5. Wir bekommen geschlagene 20 Minuten, um das Lager zu errichten, dann müssen wir zum nächsten Sonnenuntergang jagen. Es ist gefühlt der 25-ste seit dem Start unseres kleinen Ausflugs. Aber auch dieser ist wieder atemberaubend. Wir sitzen auf dem Rücken des Elefanten, lassen eine Flasche Rotwein kreisen, ein Shiraz von Tall Horse, und genießen die Zeit.
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