Peru aktivPlus

Andrea Pörtsch 28. April 2013, 12:04 Uhr

hallo heike!

ich bin den inkatrail mit trekkingschuhen gegangen. wichtig ist eine ordentliche, rutschfeste sohle. meine schuhe gingen nicht über den knöchel, mir war es einfach zu mühsam, meine bergschuhe mit nach peru zu schleppen. ging auch so. schuhe, die über den knöchel gehen, bieten mehr halt. nötig sind sie nicht. nachts oder wenn das wetter umschlägt, kann es empfindlich kalt werden. du brauchst einen guten schlafsack, jogginghose und langärmliges t-shirt (vielleicht mit kapuze) zum schlafen und solltest auch handschuhe und mütze mitnehmen. die kannst du gut in cusco kaufen, an der ecke av. el sol und tullumayo gibts einen grossen touri-markt. hier findest du wollklamotten jeder art. sonnenschutz nicht vergessen! und gutes regenzeug. der november kann in cusco noch wunderschön sein, aber das wetter ändert sich. es regnet immer wieder, wenn es nicht regnen sollte. ich bin damals anfang april gegangen, eigentlich sollte die regenzeit schon vorüber sein, aber wir hatten von den 4 tagen drei tage regen. regenponcho ist pflicht, gut auch noch eine regenhose. kleine plastiktüten helfen, wenn die schuhe durchnässt sind und man kein paar zum wechseln dabei hat. einfach über die socken ziehen und mit den plastiktüten in die nassen schuhe schlüpfen. funktioniert. ich habs probiert. zum "doping" zwischendurch empfehlen sich schokolade, traubenzucker, müsli- oder fruchtriegel. aja, taschenlampe nicht vergessen!

in peru ist eigentlich alles erhältlich, was man brauchen könnte. kosmetika (auch haarshampoo, taschentücher usw.) sind allerdings deutlich teurer als bei uns. rechne nicht damit, dass es auf öffentlichen toiletten immer toilettenpapier gibt.

zur freien zeit: ich kenn vor allem cusco sehr gut, weil ich dort eine zeitlang gelebt habe. du solltest unbedingt durch die gassen von san blas spazieren, auf dem mirador von san blas über die stadt schauen. falls dich märkte interessieren, besuche den grossen markt von san pedro oder das cusqueñer "shoppingcenter" molino, wo du garantiert die einzige gringa bist, und wo's vom flachbildschirm bis zu klamotten und kartoffeln alles gibt. peruanischen alltag findest du in der strasse tres curces mit den vielen kleinen läden. auch hier wirst du kaum auf touristen treffen. oder du setzt dich einfach nur auf die plaza und beobachtest die leute. schön, aber sehr touristisch, ist auch eine stadtrundfahrt mit der museumstram. sie startet auf der plaza und macht eine runde durch die ganze stadt, mit einem stop beim cristo blanco, der über der stadt "schwebenden" christusstatue. wenn du einen ausflug machen willst, so würde ich die terrassen von moray empfehlen, eine faszinierende anlage, die mal eine botanische versuchsanstalt der inka war. gleich daneben liegen die salzfelder von maras. oder du besuchst die festung von ollantaytambo, mit dem colectivo (sammeltaxi) leicht zu erreichen. pisaq ist ja bei eurer rundreise schon dabei.

zum thema essen: rund um die plaza gibts eine unzahl von lokalen mit schönem blick. sie sind viel von touristen frequentiert und dementsprechend teuer. in san blas findest du eine vielzahl kleiner lokale, wo man gut und günstig essen kann (menü zwischen 10 und 15 soles, also 3-5 euro). geht aber auch noch günstiger, wenn man sich abseits der touristenpfade bewegt. falls du frisch gepresste säfte magst, empfehle ich dir einen der vielen saftstände auf dem mercado san pedro. traditionscafes, wo die einheimischen sehr gerne hingehen, sind die beiden "ayllus" (was auf quechua "familie" bedeutet). eines befindet sich in der fussgängerzone marques und eines in der almagro (einer seitenstrasse der sol). hier gibts kaffee, frisch geprässte säfte und vor allem den poche de leche (heisse aufgeschäumte milch mit zimt und pisco - hmm), dazu ein süsses teilchen wie lengua de suegra (schwiegermutterzunge) oder cachito (die peruanische variante der schaumrolle). und solltest du auf heisse schokolade stehen, besuch das chocomuseo, das schokoladenmuseum an der plaza regocijo. hier gibts die beste heisse schoko von ganz cusco und noch allerlei andere süsse verführungen, dazu wissenswertes über die schokolade (eintritt frei).

falls du ein museum besuchen willst, empfehle ich das inkamuseum in der almirante (wenn du vor der kathedrale stehst, die strasse links rauf).

oder spaziere einfach mit offenen augen durch die gassen und seh, was dir begegnet. cusco ist eine wunderbare stadt.

so weit fürs erste. solltest du noch was wissen wollen, ich antworte gerne.

saludos!

andrea

Andrea Pörtsch 12. Januar 2014, 19:25 Uhr

Hallo Simon! Der Inkatrail war ein einmaliges Erlebnis, das ich nicht missen möchte. Er ist allerdings kein Spaziergang. Der erste Tag ist relativ gemütlich. Der zweite der härteste, da sind 1200 Höhenmeter zu bewältigen, es geht über einen Pass mit über 4200m Höhe. Dafür sollte man schon fit sein, die Luft wird in dieser Höhe ziemlich dünn. Am dritten Tag geht\'s treppauf treppab über zwei Pässe, am letzten Tag noch ein kurzes Stückchen bergauf, dann kann man den unvergleichlichen Blick vom Sonnentor auf Machu Picchu genießen. Ich würde sagen, man muss für den Inkatrail kein durchtrainierter Sporter sein, aber eine gewisse Grundkondition braucht man. Saludos und viel Spass in Peru Andrea

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