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Allgemein

Ideale/"Beste" kompakte Reisezoomkamera fuer Safaris - mit viel Zoom?

Schwabe76 13. Januar 2018, 13:27 Uhr

Ich habe eine Sony RX100-1, die lichtstark ist und auch recht gute Fotos macht. Leider nur mit max. 3,6fach Zoom. Aus meinem Aufenthalt im Kruger NP in Suedafrika weiss ich, dass dieser Zoom (zumindest fuer kommende Safaris) nicht ausreichen wird.Jetzt die Frage: Gibt es inzw. eine vernuenftige KOMPAKTE Reisezoom-Kamera, die nicht nur viel Zoom bietet, sondern dabei auch gute Fotos schiesst? Ich hatte im Test eine Sony HX60V und bin aber masslos enttaeuscht: im Auto-Modus stellt sie bei Tageslicht, wenn auch bewoelkt, ISO 800 ein und bei 30fach Zoom seh ich ziemlich viel Pixel-Matsche. Klar, so toll wie bei einer Spiegelreflex kanns nicht werden, aber das (ausser ich hab ein Montagsmodell erwischt).Hat jemand die folgenden Modelle und koennte mal ein Bild mit 30fach Zoom einstellen?:Sony HX90VCanon Powershot SX730HSPanasonic Lumix TZ71, TZ81, TZ91, TZ101Ich fang mal an mit der Sony HX60V, und wie gesagt ich finde es selber nicht gut:

Ines 13. Januar 2018, 14:22 Uhr

Ist dir eine Bridge zu groß/schwer?

Schwabe76 13. Januar 2018, 18:23 Uhr

Findet ihr das Bild fuer eine Kompakte denn ok?Ansonsten halb richtig geraten. Dass eine Kompakte doch nicht die Leistung der Grossen bringen kann, ist klar. Eine Bridge/System kann ich mir derzeit zwar noch nicht so richtig vorstellen, und wenn dann sollte sie moeglichst kompakt sein. Aber ganz ausgeschlossen ist es auch nicht. Was ausgeschlossen ist, sind "Riesenbrummer" mit riesenlangem Objektiv, wie ich mal einen wahrsch. Japaner damit sah, aber das war auch wirklich extrem.

Ines 13. Januar 2018, 19:44 Uhr

Ich finde das Bild gut! 

Ich hatte die Lumix FZ150 mit auf Safari und war super zufrieden. Ich liebe sie. Leider gibt es sie nicht mehr. Und die Nachfolgemodelle sind deutlich schwerer/klobiger. 

Aus der Lumix TZ-Reihe habe ich auch eine, die TZ10. Mit ihr war ich auch immer sehr zufrieden. Zu den neuen Modellen kann ich nichts sagen.

Schwabe76 16. Januar 2018, 14:48 Uhr

Hatte die TZ101 gestern in der Hand (Kaufhaus). Die Lichtstaerke und den grossen Sensor merkt man, der Zoom ist da dann halt auf 10fach beschraenkt und mit scheinbar Herumgerechne noch 20fach. Der elektronische Sucher der TZ-Reihe hat was, denke vor allem bei grellem Sonnenlicht ist der ideal.Die SX730HS hatte ich auch vorgefunden, und die scheint auch gut scharfzustellen, aber der Funktionsumfang ist im Menue schon recht "verschrumpft". Nicht nur dass es keine HDR- oder Panorama-Moeglichkeit gibt: entweder ist das Menue einfach gehalten und muss erst auf "erweitert" umgestellt werden, oder es wird tats. fast keine Funktionen geboten. Etwas uebel ist die Groesse, groesser.

Schade, dass man wegen Diebstahlschutz nie Bilder auf zB ne mitgebrachte SD Karte machen kann ums daheim noch in gross genauer anzusehen. Woran ich wohl scheitere ist, dass ich zuviel von einer Kompaktknipse erwarte, vor allem da die HX60V nur einen Sensor 1/2,3" und ein nicht so lichtstarkes Objektiv hat und trotz Kompaktheit Wunder bei 30fach Zoom erwarte.

Schwabe76 18. Januar 2018, 11:53 Uhr

Sonst keiner hier der sich an der Diskussion beteiligen will? Hier muesste es doch genug Fotografie-Enthusiasten geben ;)

wurzel5hoch5 18. Januar 2018, 14:48 Uhr

Hallo,

doch es gibt sie, die Foto-Narren.. ;)

habe Erfahrungen mit der Panasonic TZ10, TZ61 und der LF1 gemacht. Nur Letztere ist bisher mein absoluter Mini-Favorit gewesen, denn auch wenn sie nicht DIE Tele-Brennweiten "bringt", es ist/war was Empfindlichkeit, Farbtreue, Kontrast und Schärfe anbelangt im Kompaktkamera-Sektor fast schon meine eierlegende Wollmilchsau - Bitte: immer im Hinterkopf behalten, dass es sich um eine kleine, kompakte "überall dabei-Mini-Knipse" handelt und nicht um eine Bridge, SLT oder SLR- oder noch 'schlimmer' eine Vollformat-Kamera. Leider ist die LF1 ein "altes" Kamera-Modell und die Nachfolger schaffen bisher auch für meine Ansprüche nicht mehr genug "Tele", dafür haben sie um so mehr unnütze Spielereien. Neu bekommt man die LF1 übrigens fast nicht mehr, leider. Ich hoffe noch auf Neuerscheinungen im Frühjahr...

Halten wir aber mal fest: ich bin ein überzeugter SLT-User (!) und die LF1 war immer "nur" die "stille Reserve", denn wenn man sowohl im Makro- als auch im Tele-Bereich (400-500mm KB-Äquivalent) fotografieren möchte, braucht es einfach in beiden Fällen eine gewisse Lichtstärke und Schärfe (finde ich). Und das bedeutet nun mal zumindest im Telebereich "Kiste mit großer Tüte" - sorry (das Gewicht sollte an dieser Stelle nicht so wichtig sein, nur wenn man seine Ausrüstung auch als Backpacker oder so selbst auf dem Rücken transportiert, ist das Gesamtgewicht m.E. von (dann großer) Bedeutung). Was andere über den jeweiligen Fotografen ("Japaner") denken, sollte egal sein, das Ergebnis ist wichtig. Wenn's 'nur' um die Länge/Größe geht: ein 500mm Spiegeltele ist auch nur 25cm lang.... und Zoomobjektive haben auch nur im ausgezogenen Zustand große Längen... das ist alles relativ. Ich persönlich mag mein 150-500mm-Zoom ausgesprochen gern,  und ich werde es auch auf die nächste Safari mitnehmen.

Wenn kleine Kameras (sogar die LF1* kam da an ihre Grenzen) mit kleinen Sensoren ihre "Lichtstärke" bewerben, muss ich schmunzeln, die sind dann alle m.E. (digital) überfrachtet mit Kontrastüberhöhung, massiven Rauschfiltern u.ä. arbeitend. Man merkt dies, wenn man sich ein Bild mal groß vergrößert (im über 100%-Bereich): an den Kanten findet man dann ganz häufig -ich nenn es mal "hell/dunkel-Linien"... uähh! Und differenzierte Farben/Strukturen findet man dann auch nicht mehr, ein Geäst im Baum ist dann oft nur noch Farbbrei ("Pixel-Matsche" trifft es genau!)- und der Leopard ist dann auch nicht mehr sooo fotogen... Da trennt sich der Spreu vom Weizen. Obwohl- auch da wachsen die Welten zusammen...

Wenn auf große Distanzen fotografiert werden soll, dann sind kurze Belichtungszeiten, möglichst offene Blenden (also kleine Blenden-Zahlen) und geringe ISO-Zahlen (>Rauschen) wichtig, ein Bildstabilisator hilft an der Stelle auch.... aber ich persönlich finde auch, dass die Pixelanzahl allein (sprich die "MP"s eines Sensors respektive die daraus resultierenden Dateigrößen) noch längst nicht alles bezüglich der technischen Bildqualität aussagt. Kurzum, der Leopard im Baum oder die jagenden Löwen im Grasmeer der Savanne müssen hinterher als Bild-Datei so gut werden, dass ich sie in einem Foto-Erinnerungsbuch auch abbilden kann. Das ist mir bisher nur mit Bildern, die ich mit (m)einer SLT gemacht habe, gelungen, die anderen waren entweder Farbbrei, zu dunkel oder verwackelt...

[Was die LF1 wirklich gut kann/konnte: Langzeitbelichtungen mit über 10 min. z.B. Sternenhimmel, aber nur, wenn man Entfernung, Blende, ISO etc. auf 'manuell' stehen hat, DAS kann meine SLT nicht so toll...]

Dazu sind die Sensor-Größe und die größtmögliche Blendenöffnung wichtig, beides nur m.E. brauchbar im Nicht-Kompakt-Sektor zu finden, die LF! hat einen 7,6 x 5,7 mm großen Sensor mit Cropfaktor 4,6 und 'die andere' hat einen  Sensor mit 23,6 x 15,8 mm (Cropfaktor 1,5). Crop ist dabei der "Umrechnungsfaktor" u.a. für die Brennweite auf Kleinbild-Format mit 24x35mm).

Je gößer der Crop-Faktor, desto mehr "Rechen"-Leistung wird kamera-seitig gebraucht.(Das ist ein Problem das Kameras am anderen Ende des Spektrums (>Vollformat) nicht haben...) Ein Sensor, dessen Kantenlänge "nur" halb so lang ist, hat nur 1/4 der Fläche und das wirkt sich massiv auf die Lichtausbeute aus. Das gleiche gilt für die Blende: eine Blendenstufe bedeutet die doppelte bzw. die halbe Lichtmenge! Also bitte nicht über Objektive mit großen Frontlinsen lachen!

Inzwischen sind viele der Bridge-Kameras ("kompakte" Kameras mit Wechselobjektiven) eine ziemlich gute Kompromiss-Lösung, sie sind nicht sooo viel größer oder schwerer als Travellerzooms und man kann seine Objektive den Aufgaben/Wünschen gemäß auswählen/anpassen.

Dennoch: es bleibt folgende Überlegung: WAS genau soll mit der Kamera gemacht werden? Wie oft wird sie verwendet? Ich nehme mal an, sie wird außerhalb einer Safari (dort Schwerpunkt Tele) in der Urlaubs(-Portrait- und Landschafts-)fotografie eingesetzt? Soll möglichst klein und handlich sein?

Wie schaut es mit dem Finanzierungs-Budget aus? Möglicherweise kann man sich für den jeweiligen Urlaubsbereich ja eine Zweit-Kamera zulegen? Ich denke spätestens hier wird klar, dass ein Kamerabody mit Wechselobjektiven durchaus Sinn haben kann und (meine Empfehlung:) in eine Kaufentscheidung mit einbezogen werden sollte.

Eine SLT mit leichtem Tele-Objektiv wiegt ca. ein Kilo, eine Bridge etwa 600-700Gramm, die LF1 hat mit Akku etwa 270g. Auch hinsichtlich der Volumina werden die Verhältnisse ähnlich sein.

So, genug getextet, ich hoffe, mein Geschreibsel hilft bei einer Entscheidung.

Schwabe76 18. Januar 2018, 18:05 Uhr

Danke fuer den ausfuehrlichen Text, den ich gleich mehrmals lesen werde, um auch wirklich alles mitzunehmen ;)

Die LF1 war mir noch gar nicht so bekannt, scheint ein 2013er Modell mit 7fach Zoom zu sein. Die noch recht junge TZ101 mit 10fach Zoom und lichtstark koennte ein wuerdiger Nachfolger sein, so von den Testberichten her.

Interessant fand ich u.a. auch dies:

"Wenn auf große Distanzen fotografiert werden soll, dann sind kurze Belichtungszeiten, möglichst offene Blenden (also kleine Blenden-Zahlen) und geringe ISO-Zahlen (>Rauschen) wichtig, ein Bildstabilisator hilft an der Stelle auch.... "

KlausStoDo 20. Januar 2018, 10:29 Uhr

Hallo zusammen,

auch ich habe vor einiger Zeit einen Ersatz für meine „uralt“ Panasonic FZ18 Bridge Kamera gesucht (18-fach Zoom, Baujahr 2007).

Wunsch: Kompaktkamera mit sehr guter Bildqualität und einem Zoombereich von > 10-fach

Die Vergleichsaufnahmen mit verschiedenen neuen Kompaktkameras waren allesamt enttäuschend.

Selbst die Panasonic TZ101 machte bei „normalen“ Lichtverhältnissen keine besseren Bilder.

Ich musste dabei lernen/begreifen, dass es keine Kompaktkamera mit den o.g. Vorgaben gibt, auch wenn die Werbung etwas anderes verspricht. (wobei sehr gute Bildqualität natürlich relativ ist)

Physikalische Gesetze (Optik) lassen es nicht zu, dass bei den Miniobjektiven einer Kompaktkamera die Forderungen nach sehr guter Bildqualität bei einem großen Zoombereich erfüllt werden können.

Es gibt bei Kompakten nur die Alternative: Bildqualität bei kleinem Zoombereich oder großer Zoombereich bei reduzierter Bildqualität.

Ich habe dann vor etwas über einem Jahr einen „blöden“ Kompromiss gemacht und laufe seitdem fast immer mit 2 Kompaktkameras durch die Welt.

Kamera 1: Sony RX100M3 , 2,9x Zoom (das reicht in über 90 % der Fälle aus) für die guten Bilder

Kamera 2: Sony HX90V , 30x Zoom   für die restlichen Aufnahmen

Eine Alternative zu den 2 Kompakten wären eventuell noch die Bridgekamera Sony RX10 M3 oder die Panasonic FZ1000/FZ2000 gewesen.

Sehr gute Vergleichsmöglichkeiten und Tests gibt es auf www.dkamera.de .

Schwabe76 23. Januar 2018, 02:50 Uhr

KlausStodo, so wird es ggf. auch bei mir enden: RX100-1 für die meisten Fotos, und HX60V für Tele. Dkamera.de war übrigens der Grund warum ich mir die 60er holte, denn dort rauschte sie in Testbildern weniger als viele Andere.

Schwabe76 22. Februar 2018, 13:24 Uhr

Es ist kompliziert. Ich bin davon ausgegangen dass ich meist nur bis max. ISO 800 Fotos schiessen wuerde, und genau hierfuer rauschen die Bilder relativ wenig.Nun ist es aber so, dass zumindest mein Exemplar relativ schnell mit den ISO-Werten hochgeht im Automatik-Modus, und ich da auch schon mal tagsueber dann tw. ISO 1600 reingedrueckt bekomme.Dies fuehrt dann dazu dass ich oft manuell herumspiele, bevorzugt im Shutter-Modus. Dort stelle ich dann meine Verschlusszeit und wenn noetig auch ISO ein. Man kann den ISO-Wert auch generell irgendwie begrenzen, nach oben und ggf. auch nach unten, aber da muesste ich erst das Handbuch lesen wie, intuitiv ist das nicht sofort ersichtlich. Gestern hatte ich beides, sowohl ISO 80 beim Fotografieren von Objekten die quasi im Himmel standen, sowie ISO 1600 wenn man Enten in einem Fluss knipsen will.Schwaechen hat die Kamera etwas neben dem ISO mit dem schnellen Scharfstellen, wenn man vollen 30fach Zoom verwendet, das ist wohl zum Teil einfach so, wobei ich "glaube" (aber keinen Beweis vorliegen habe) dass eine Canon Powershot da schneller und besser ist.Auch auffaellig ist der Versuch der Kamera irgendwie zu viel zu schaerfen zu wollen, das sieht man bei Ansicht des normalen Bildes nicht und dort ist es ggf. sogar zutraeglich. Wenn ich aber 1:1 die Pixel anschaue, sehe ich das doch sehr. Diese Schaerfung kann man ggf. gar nicht ein/verstellen, aber ggf. bei der Schwester, der HX90.Laden kann man die Kamera via Micro-USB und sie hat fast das ganze Programm der RX100. Allerdings eben einen kleinen Sensor, sie ist dicker. Vorteilhaft gegenueber dem aktuellen Testsieger bei Stiftung Warentest ist, dass ich auch zB Panorama schiessen kann, angebl. sogar 360 Grad (noch nicht probiert), sowie zB einen HDR-Modus verwenden kann.

Die RX100 wird in den meisten Faellen immer zu bevorzugen sein, bis auf wenn viel Zoom noetig ist.

Schwabe76 6. März 2018, 10:27 Uhr

Kleines Update: hab mir auch noch mal die Panasonic Lumix TZ71 angesehen. Die ist zwar schon ein wenig ein Klotz von der Groesse her, vglbar mit der Sony HX60V. Aber sie hat nen eingebauten Sucher, wo man an nem Drehrad sogar die Dioptrien offenbar einstellen kann. Es ist nicht leicht die "richtige zu finden". Denn denkt man etwas weiter, findet man auch nicht mehr den grossen Unterschied zu einer Systemkamera wie der Sony alpha 6000. Hatte noch eine spiegellose Systemkamera aufgetrieben, die war sogar so klein, dass sie wiederum als Kompakte durchgegangen waere, ich glaub Olympus E-M 10 II, kann dort aber nix zur Bildqualitaet sagen.