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verfasst am 05.11.2017 um 21:15 Uhr von Der Kai

Die letzten Tage waren hart. Sehr hart. Morgens gegen 7:00 raus aus den Federn, kurzes Frühstück und dann ab aufs Rad. Durch das Kolumbianische Hochland, immer auf irgendwas zwischen 2500 und 3000hm, über Asphalt, Schotterpisten und hunderte von Schlaglöchern. 

Die Landschaft wirkte durchgehend vertraut. Wären die Schilder nicht auf Spanisch, die Landschaft nicht ganz so grün und die Dörfer nicht ganz so Mediterran, hätten wir auch in Oberbayern sein können. Die Temperaturen hielten sich ebenfalls in moderaten Bereichen. Trotz unbarmherziger Äquatorsonne, pendelte sich das Thermometer am Tage nur bei etwa 22 Grad ein.
Der erste Abschnitt der Fahrrad Etappe endete in Villa de Leyva. Eine wunderschönes Kolonialstädtchen aus dem 16. Jahrhundert, an dem die Zeit scheinbar spurlos vorbei gegangen zu sein scheint. Die nur einstöckigen Häuser mit ihren Ziegeldächern, die Kirche mit ihren massigen und niederen Türmen und das jahrhundertealte Kopfsteinpflaster der riesigen Plaza waren deshalb immer wieder Kulisse für historische Filme. All dies hat natürlich seinen Preis. Knapp 10.000 Einwohner teilen sich am Wochenende die Stadt mit bis zu 90.000 Touristen. Nahezu jeder Einwohner hängt (in)direkt am Tourismus. Hotel liegt neben Hotel, und Restaurant neben Restaurant.
Der Tag unserer Anreise war ein Feiertag. Aufgrund der geringen Anzahl an gesetzlichen Urlaubstagen (15) werden FAST ALLE Feiertage (außer z.b Neujahr,der Nationalfeiertag) auf den darauf folgenden Montag verschoben, damit sie Kolumbianer ein langes Wochenende haben. Allerheiligen (01.11) war daher am 06.11. damit bekommen die Kolumbianer reihenweise lange Wochenenden um z.b. Ihre Familien zu besuchen. Eine sehr nette Geste der Regierung und für mich gerade zu paradox.
Zur Feier des Tages fand die 4. jährliche Pferdeshow auf dem schönen Marktplatz statt. Unter großem Getöse, reichlich Applaus und Musik wurden den zahlreichen Zuschauern allerlei Pferderassen präsentiert. Ein schönes Spektakel.

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