verfasst am 14.11.2015 um 17:15 Uhr von Claudscha Clödi
Gut im Hostel in Sucre angekommen nach einer anstrengenden Nachtfahrt, ein paar Stunden geschlummert und auf das koloniale Sucre entdecken.
Direkt am zentralen Plaza stoße ich auf die Italienerin aus dem Bus! Super, ich hab mich nämlich von vorn nach hinten und von rechts nach links zur Tageswanderung beraten lassen und brauche jetzt nur noch: einen der mit kommt!
Da wandern um Sucre ja ursprünglich ihre Idee war, passt das ganz gut und wir machen das Ding klar.
Ich schlender noch etwas allein durch Sucre und bin vom Klima, der Stadt und der Atmosphäre ganz begeistert. Im Stadtpark ist Kinderfest und ich setze mich auf eine Bank und beobachte die Leute.
Bald werde ich von 2 Hasis als nächstes Opfer erkoren: Die beiden Jungs studieren Medizin und wollen mich zum Thema Diabetis beraten. Da schaue ich mich schmunzelnd um - vergleiche mich mit den locals und denke: dann macht mal. Englisch Fehlanzeige, ein paar Brocken Deutsch auf die ich gerne eingehe und kreatives Spanisch (was ist verdura? verdura = Brokoli).
Das wird schon. Gut dass die Schlagworte wie Prävention, Pangrias, Sport, raffinierter Zucker... irgendwie den deutschen ähneln, wir kommen also auf einen grünen Zweig. Ach! Und mein Mann ist auch Arzt? Da ist man ja schon Kollege. Als sich bei viel lachen und gackern dann eine alte, beleibte, indigene Dame einschaltet und hier einen Flirt (amorosa) vermutet - wird schnell abgewunken, dass ich ja schon vergeben sein.
Ich meine dann nur zu ihr: Die sind doch zu jung. Verschwörerisches Gackern können Frauen in jeder Sprache.