Tag 1 und ich kann ein Häkchen hinter den Punkt "erste Couchsurf-Erfahrung" machen. Prima! Und prima lief es auch. Das angefragte Bett hat nicht geklappt. Aber da ich mich in dem fast leeren Hostel echt wohl fühle, war das auch nicht notwendig. Ich wurde direkt am ersten Abend mit zum gemeinsamen Ausgehen in Gruppe mitgeschleppt. War super nett und unterhaltsam! Jetzt traue ich mich abends auch allein im Dunkeln vor die Tür :) Die Sanddünen wurden mir aus Orga-Gründen (und weil das Gefängnis nur einen Steinwurf entfernt ist) ausgeredet. Ich habe mich alternativ von den Mücken im botanischen Dschungel-Garten auffressen lassen. Wurde dann aber neben Schmetterlingen auch mit irgendwelchen Echsen, einer Rennschildkröte, einem Emu (?!?!?), einer Eichhörnchen-Mutti samt Kind UND Blattschneideameisen belohnt :)

Konnte man schön knipsen - war nicht alles schnell weggeflitzt.

Am Nachmittag ging es dann stilecht mit dem lokalen Bus wieder zurück. Und während ich da noch eingezwängt im Bus stehe und denke "gut, dass ich nur 165 cm groß bin" - war ich schon mittendrin - im täglichen Leben der Bolivianer.

Vor 19 Uhr muss gehungert werden wenn man sich nicht ein Schnittchen gemacht hat. Ohne Mittag ist das bissl lang. Na gut, bevor ich mich schlagen lasse, nehme ich doch das Mit-Ess-Angebot meines Schattens Olivier einfach mal an. Aber da brauch er nicht denken, dass er mich jetzt massieren kann! Das wird mit einer weiteren Ausrede so nah wie möglich an der Wahrheit abgeblockt: Ich lass mich nicht gern von anderen anfassen. Da muss es eine Seuche geben - unser Hostelbesitzer hat deswegen auch schon dankend abgelehnt... *fg*