Tag 1
Marina Kaštela
Als Ausgangsbasis für unseren Törn durch die mitteldalmatischen Inseln ist die Marina Kaštela ideal. Es gibt jede Menge Einkaufsmöglichkeiten zum verproviantieren, die Teilweise auch fußläufig gut erreichbar sind. Gegen etwas Aufpreis haben wir einen early Check in gebucht mit der Hoffnung die erste Nacht mehr in der Marina verbringen zu müssen.
Die Übergabe verlief recht zügig, vielleicht ein bisschen zu zügig um nicht zu sagen im Schweins Galopp. Nach dem ich mir die Yacht dann doch noch in Ruhe angeschaut hatte, musste der Vercharterer doch noch einmal ran. Er hatte dann jedoch direkt die Mängel in Ordnung gebracht, so das wir am frühen Abend die Marina in Richtung Šolta verlassen konnten.
Tag 2
Nečujam auf Šolta
Wir erreichen Nečujam auf Solta erst im Dunkeln, kämpfen noch ein wenig mit dem sandigen Ankergrund. Erst beim vierten Anlauf greift der Anker und wir lassen den Abend in Ruhe bei bei gutem Essen, Bier und Wein ausklingen.
Den morgen beginnen wir gechillt. Während die ersten bereits die ersten Runden durch die Bucht schwimmen, macht sich schon jemand daran die beiden SUP´s aufzupumpen. Kaum gestartet, befinden wir uns bereits im Urlaubs Modi. Letzt endlich kommen wir erst Mittags weiter bis in Richtung Brač weiterkommen.
Tag 3
Brac
Der Wind bläst uns mit moderaten 10-15 Kn aus raumer Richtung. Wir erreichen schon am frühen Nachmittag die Smrka Bucht auf Brac. Packen die SUP´s aus, baden und werfen Blicke in den U-Boot Bunker aus dem zweiten Weltkrieg. Entschließen uns jedoch noch weiter zu ziehen und die Nacht in Bol zu verbringen.
Man hätte es sich denken können. In der kleinen Marina von Bol am späten Nachmittag einen Liegeplatz zu bekommen, war natürlich ziemlich blauäugig. Die Marina war rappelvoll. Da die Wetterprognose für die Nacht jedoch sehr gut war, haben wir die Nacht an der Ostseite vom Zlatni Rat vor Anker verbracht. Beste Aussichten um wieder nicht vor Mittag wegzukommen.
Es bietet sich hier wirklich an, an der schönen Uferpromenade bis nach Bol zu gehen, einen Cappuccino direkt am kleinen Hafen von Bol zu trinken und danach noch ein bisschen Zeit am Zlatni Rat zu verbringen.
Am späten Vormittag heben wir den Anker. Es ist nahezu Windstill. Unter Motor geht es zur Blaca Bucht.
Tag 4
Bol und das Zlatni Rat
Man hätte es sich denken können. In der kleinen Marina von Bol am späten Nachmittag einen Liegeplatz zu bekommen, war natürlich ziemlich blauäugig. Die Marina war rappelvoll. Da die Wetterprognose für die Nacht jedoch sehr gut war, haben wir die Nacht an der Ostseite vom Zlatni Rat vor Anker verbracht. Beste Aussichten um wieder nicht vor Mittag wegzukommen.Es bietet sich hier wirklich an, an der schönen Uferpromenade bis nach Bol zu gehen, einen Cappuccino direkt am kleinen Hafen von Bol zu trinken und danach noch ein bisschen Zeit am Zlatni Rat zu verbringen.Am späten Vormittag heben wir den Anker. Es ist nahezu Windstill. Unter Motor geht es zur Blaca Bucht.
Einsiedelei Blaca.
Die Blaca Bucht ist der ideale Ausgangspunkt für die kleine Wanderung zur Einsiedelei. Als wir die Bucht erreichen ist noch affenheiß, wir bleiben faul. Baden, faulenzen und kochen am Abend noch zusammen an Bord und lassen ohne großem Programm den Tag ausklingen.
Am nächsten Morgen machen wir uns schon morgens um 8 Uhr auf den Weg durchs Tal aufwärts zur Einsiedelei. Nach 45 Minuten haben wir das Ziel erreicht, genießen die Aussicht, auf dem Rückweg sammeln wir noch ein paar Kräuter für die Kombüse. Salbei und Rosmarin wächst im Überfluss am Wegrand.
Tag 5
Vom Müll am Ufer und in den Meeren.
Als wir gestern von der Einsiedelei in die Bucht zurück kehrten. Haben wir das gesehen, was man mittlerweile überall in den Meeren und an den Ufern sehen kann. Der ganze Unrat unserer Zivilisation. Vom Strohhalm, über Plastikteile, Tüten, Säcke und was weiß ich nicht alles.
Wir haben uns entschlossen den Strand in der Bucht aufzuräumen. 12 Große Müllsäcke kamen zusammen. Die wir an Bord verstauten und zur nächsten Basis mitnahmen.
Tag 6
Endlich richtig Wind!!
Schon früh morgens, wir liegen noch in den Kojen, pfeift der Wind durch die Wanten. Wir wollen den Wind nutzen und sind schon bei Zeiten auf den Beinen. Wir schaffen tatsächlich einmal schon gegen 09:00 Uhr den Liegeplatz zu verlassen. Der Wind bläst konstant mit 20-25 Kn. Wir haben Spaß ohne Ende. Sind bis zum frühen Abend unterwegs bis wir Vis erreichen.
Die Küche bleibt heute kalt, wir haben einen Tisch in einer Konoba reserviert. Obendrein liegen wir vor einem der wenigen Sandstrände in Kroatien.
Tag 7
Der alte Mann und das Meer
Auch heute lassen wir es wieder gemütlich angehen. Sind noch bis zum späten Vormittag in der Bucht bis wir die Boards an Bord holen, an der Relling verzurren und uns wieder vom Acker machen.
Es hat schönen kräftigen Wind mit dem wir bis Scedro segeln. Unterwegs treffen wir auf eine kleine Gruppe Delphine die für kurze Zeit in der Bugwelle schwimmen. Die Aufregung ist groß, allerdings verlieren die Tiere schon schnell das Interesse an uns und sind nach wenigen Minuten wieder verschwunden.
Scedro ist eine fast unbewohnte Insel. Es gibt eine sehr schöne geschützte Bucht wo man sicher an Bojen festmachen kann. Abends kommt noch jemand zum kassieren ans Boot, als Service wird einem der Müll entsorgt, obendrein kann man diverses Gebäck zum Frühstück bestellen. Sehr schön sitzt man unter der Laube von Rato´s Grill.
Tag 8
Von Scedro bis Starigrad
Eigentlich wäre es vernünftiger gewesen schon gestern wieder an die Heimreise zu denken. Haben wir aber nicht. Somit haben wir jetzt 2 stramme Tage vor uns und sind schon beizeiten wieder unterwegs.
Nach gut 6 Stunden erreichen wir die Einfahrt von Starigrad und haben vor dem einlaufen noch etwas Zeit zum Baden. Starigrad ist ein hübsches Städtchen mit guter Gastronomies und Kaffees die sich um das natürliche Hafenbecken reihen. Auch um Proviant nachzukaufen bietet sich der Ort perfekt an, es gibt vom Bäcker und Metzger bis hin zum Supermarkt und einem täglich geöffneten Wochenmarkt alles was das Herz begehrt.
Wir entschließen uns zwei Käfer Cabrios zu mieten und machen noch einen Abstecher nach Hvar. Fahrt über die Insel ist ein landschaftlich ein Traum.
Hvar selber ist ein Juwel. Mit seinen engen Gassen und der freien Sicht von der Festung auf die Pakleni Inseln und Vis im Hintergrund.
Tag 9
Es geht zurück
Das Frühstück an Bord schenken wir uns heute, holen uns beim Bäcker ein paar Leckereien und frühstücken in einem der zahlreichen Kaffees. Übrigens, häufig bieten Kaffeebars keine Speisen an, man wird darauf verwiesen das man sich etwas beim Bäcker holen was man dann auch im Kaffee verzehren kann. Ähnlich wie man es aus einem Münchner Biergarten kennt.
Gegen 10:00 Uhr verlassen wir Starigrad, machen noch einen kurzen Stopp zum Tanken in Milna bevor es die letzten Meilen unter Motor in Richtung Kastelle geht.
Zusammenfassend.
Kroatien ist mit Sicherheit eines der schönsten Segelreviere Europas, was mit jeder Menge Superlativen aufwarten kann. Die Auswahl an Charteryachten dürfte weltweit am größten sein. Das Preis-Leistungsverhältnis der Yachten ist sehr gut. Die Infrastruktur in den Marinas meist hervorragend.
Durch die unzähligen Inseln mit vielen geschützten Buchten und der vielen historischen Ortschaften sind Touren in Kroatien sehr abwechslungsreich, eine große Vorausplanung der Etappenabschnitte ist eigentlich nicht notwendig. Die Gastronomie ist schon seit Jahren auf hohen Niveau. Ich persönlich habe das Gefühl das es sogar von Jahr zu Jahr noch ein wenig besser wird.
Fluch und Segen zugleich sind die vielen Bojenfelder die sich immer mehr in den Buchten breit machen. Freie Ankerplätze gibt es immer weniger. Von vielen Seglern wird das liegen in den Bojenfelder als Abzocke empfunden. Ich empfinde die Gebühren gerechtfertigt. Immerhin liegt man auch bei unruhigen Wetter ruhig und kann sich Ankerwachen sparen. Zudem kann man sich gut vorstellen, das bei der hohen Anzahl an Yachten die über den Sommer im Revier unterwegs sind, die Unterwasserwiesen und sonstige Fauna stark leidet wenn fast täglich der Meeresboden von Ankern durchpflügt werden.